In Aachen soll der so genannte Telenotarzt-Dienst eingeführt werden. Das hat der Rat der Stadt Aachen in seiner Sitzung am 19. März beschlossen. Vorangegangen war dem ein Forschungsprojekt mit dem Namen „TemRas“, das die Krankenkassen dazu veranlasst hat, den Telenotarzt –Dienst in den Regelrettungsdienst der Stadt Aachen einzuführen.
Telenotarzt-Dienst bedeutet, dass die Rettungskräfte vor Ort mit Hilfe von Live-Übertragungen von Vitalparametern, Sprache und Bildmaterial von der Einsatzstelle durch einen Notfallmediziner unterstützt werden. Ohne an der Unfallstelle zu sein, kann sich der Notfallmediziner ein exaktes Bild des Patienten machen und so die Einsatzkräfte vor Ort ärztlich beraten, Hilfe bei der Diagnose geben und therapeutische Maßnahmen vorschlagen bis zu dem Zeitpunkt, an dem ein konventioneller Notarzt eintrifft.
Der Arbeitsplatz des Telenotarztes soll zunächst auf der Wache Nord in der Redundanzleitstelle eingerichtet werden. Im weiteren Verlauf der Einführungsphase soll er an der Hauptfeuerwehrwache installiert werden.
Das gesamte Projekt ist mit Kosten in Höhe von sechs bis sieben Mio. Euro verbunden, die aber von den Krankenkassen abgedeckt werden.
(PM der Stadt Aachen)
"TemRas" war als Teilprojekt des Forschungsclusters "innovating medical technology in.nrw" gestartet. Die 40 Partner in dem Verbund, u.a. die AGIT mbH, hatten es sich zur Aufgabe gemacht, eine neue Generation biomedizinischer Geräte und Systeme zu erforschen und zu entwickeln und patientenadaptierte medizintechnische Lösungen anzubieten.