Euskirchen. Nach dem Krisenjahr 2009 hat sich der Gewerbeflächenmarkt in der Region Aachen wieder spürbar erholt: Mit einem Flächenumsatz von 60 Hektar, verteilt auf 96 Grundstücke, haben die Unternehmen im Jahr 2010 wieder mit größerer Zuversicht in Grund und Boden investiert. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die verkaufte Gewerbefläche verdoppelt, ferner wechselten 55 Prozent mehr Grundstücke ihren Besitzer. Neun von zehn Unternehmen erwarben dabei Gewerbeflächen mit einer Größe von weniger als einem Hektar. Die Gewerbeflächenverkäufe wiesen eine große räumliche Streuung auf: Insgesamt konnten 29 der 46 regionsangehörigen Städte und Gemeinden Veräußerungen verzeichnen. Damit hat der Gewerbeflächenmarkt wieder Anschluss an die verkaufsstarken Jahre 2006 bis 2008 gefunden, als zwischen 70 und 85 Hektar verkauft wurden.
„Die Zahlen belegen erneut und sehr eindrucksvoll, dass die Wirtschaftskraft der Region auf lokalen Ressourcen fußt“, unterstreicht AGIT-Geschäftsführer Ulrich Schirowski. „54 Prozent der Grundstückskäufe wurden von Unternehmen aus derselben Gemeinde getätigt, 85 Prozent der Veräußerungen gehen an Firmen aus der Region.“ Daher überrascht es nicht, dass Unternehmen, die für ihr expandierendes Geschäft eine Erweiterungsfläche am angestammten Standort suchten, 36 Prozent der Nachfrager stellten. Großflächige Investitionen ausländischer Unternehmen waren dagegen eher selten. Zu nennen ist hier beispielsweise ein großes US-amerikanisches Medizintechnikunternehmen, dass seine europäische Distribution im Norden der StädteRegion Aachen konzentriert hat. Die größte Nachfragergruppe stellte in diesem Jahr das vorwiegend mittelständisch strukturierte Handwerk und Baugewerbe.
Teilregionen mit der größten Gewerbeflächennachfrage waren im Jahr 2010 die Kreise Düren (21,2 Hektar) und Euskirchen (14,4 Hektar); es folgen die StädteRegion Aachen (ohne Stadt Aachen: 10,4 Hektar) der Kreis Heinsberg (7,9 Hektar) sowie die kreisfreie Stadt Aachen mit insgesamt 6,7 Hektar.
Der Kreis Euskirchen verzeichnete gegenüber dem Vorjahr den deutlichsten Zuwachs. Landrat Günter Rosenke erklärte dazu: „Es freut mich, dass im Kreis Euskirchen nach einem eher schwachen Vorjahresergebnis (3,8 Hektar) im Jahr 2010 rund viermal so viel Gewerbefläche veräußert werden konnte. Vor allem die Tatsache, dass acht der elf kreisangehörigen Gemeinden im letzten Jahr Verkäufe verbuchen konnten, ist ein Signal, dass der Aufschwung auch bei uns auf breiter Front angekommen ist.“
Mit Schleiden (3,6 Hektar), Mechernich (3,4 Hektar) und Euskirchen (2,8 Hektar) konnten sich gleich drei Gemeinden des Kreises Euskirchen unter den besten Zehn der gesamten Aachener Region platzieren. Die größten Veräußerungen wurden dabei im Gewerbe- und Industriegebiet Herhahn (Schleiden) und dem Gewerbegebiet Kommern-Monzenbend (Mechernich) realisiert.
Datengrundlage für den jährlichen Monitoring-Bericht bilden die Informationen der Gewerbeflächen-Vermarktungsplattform gisTRA (www.gistra.de), die durch die AGIT in Zusammenarbeit mit allen 46 regionsangehörigen Gemeinden kontinuierlich gepflegt und aktualisiert wird. Erstmals konnte in diesem Jahr eine Jahresauswertung der Webstatistik vorgenommen werden, mit der sich das Suchverhalten der Nutzer des Gewerbeflächenportals nachvollziehen lässt. 2010 wurden insgesamt rund 5.000 Suchanfragen auf gisTRA gestellt, davon ließen sich knapp 3.500 Nutzer ein detailliertes Gewerbeflächenexposé anzeigen. Jede sechste Exposé-Anfrage stammte aus dem Ausland, wobei die Niederlande und Belgien die größten ausländischen Nutzergruppen darstellten.
Der Bericht „Gewerbeflächen-Monitoring Region Aachen 2010“ kann bei der AGIT mbH, Roman Allekotte, Telefon 0241/963-1053, gegen eine Schutzgebühr von 35 Euro (zzgl. MwSt.) erworben werden.
Weitere Informationen: www.agit.de
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