Für ihren wegweisenden Beitrag zur Entwicklung des ländlichen Raums erhält die Architekturstudentin Sabine Martens den TeTRRA-Preis 2014. Sie hat in ihrer Bachelorarbeit mit dem Titel „Hotel NaturPur“ ein Konzept für ein touristisches Projekt am Rursee entworfen, das sich in die bestehenden Strukturen einfügt und eine nachhaltige Stärkung des Standorts verspricht. Der mit 1000 Euro dotierte „Preis der Region. Der FH?Absolventenpreis Ländlicher Raum – powered by TeTRRA“ wurde im Rahmen der Nacht der Unternehmen von Isabelle Weykmans, Ministerin für Kultur, Beschäftigung und Tourismus der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, und Dr. Helmut Greif, Geschäftsführer der Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer (AGIT), verliehen.
„Ich habe mich sehr über diese Auszeichnung gefreut“, sagte die Gewinnerin nach der Preisverleihung. Die 26-Jährige kommt aus Goch, sie hat im Sommer ihr Masterstudium am Fachbereich Architektur der FH Aachen erfolgreich abgeschlossen. Mit ihrer Masterarbeit hat sie nicht nur den TeTRRA-Preis gewonnen, in dieser Woche wird sie auch mit der Ehrenplakette der FH Aachen ausgezeichnet. Ihr Konzept sieht 16 Stelzenhäuser, die je zwei bis vier Personen beherbergen und sich in den Hang einfügen, sowie Hausboote vor. Um den Standort zu stärken, soll eine enge Verbindung zu den umliegenden Betrieben und der bestehenden Infrastruktur geschaffen werden.
In der Begründung der Jury heißt es: „Die eingereichte Arbeit stellt einen wegweisenden Beitrag im Umgang mit den örtlichen Ressourcen zur Energiegewinnung sowie dem knappen und wertvollen Gut Landschaft dar.“ Die umfassende Bearbeitung des gewählten Themas zeige die ganze Komplexität in der heutigen Architektur. Es sei vorbildlich, für nachhaltige, zukunftsorientierte Architektur bewusst den ländlichen Raum zu wählen. Die Jury hob hervor, die Arbeit von Sabine Mertens sei die beste von vielen guten Einreichungen gewesen. Die präsentierten Arbeiten zeigten, dass es vielversprechende Perspektiven für die Entwicklung des regionalen ländlichen Raums im engen Schulterschluss von Wirtschaft und Wissenschaft gebe.
Das Interreg-Projekt TeTRRA (Technology Transfer and Recruiting in Rural Areas) beschäftigt sich mit der Wirtschaftsförderung im ländlichen Raum der Euregio Maas-Rhein (EMR). Ziel des Projektes ist die Initiierung und Verbesserung des Technologietransfers und der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und kleinen und mittelständischen Unternehmen in den ländlichen Regionen der EMR. An diesem trinationalen Gemeinschaftsprojekt sind zwölf Partner aus Deutschland, den Niederlanden und Belgien beteiligt, unter ihnen die FH Aachen. Der TeTRRA-Preis ist in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehen worden, er wird von den Partnern des TeTRRA-Projekts gestiftet und prämiert Abschlussarbeiten, die helfen, den ländlichen Raum zu stärken.